Die Epistulae (Briefe) Augustins
und das ‹Epistulae-Projekt› des ZAF
Das Zentrum für Augustinus-Forschung veranstaltete einen hochkarätigen Workshop über Unfreundlichkeit und Polemik im Briefkorpus Augustins. Ein Bericht vom wissenschaftlichen Leiter des ZAF, Prof. Dr. Christof Müller. |
Auf der XVIIth International Conference on Patristic Studies vom 10.-14. August 2015 in Oxford war mit Prof. Müller und Dr. Grote auch das ZAF vertreten. Zusammen mit sieben weiteren Augustin-Spezialisten aus dem In- und Ausland organisierte das An-Institut der Würzburger Universität einen gut und hochrangig besuchten internationalen Workshop zu dem geplanten Projekt der Kommentierung des gesamten Augustinischen Briefkorpus. Von Dr. Andreas E. J. Grote. |
Der 12. Studientag des Würzburger Zentrums für Augustinusforschung beschäftigt sich mit der Form und Funktion des Briefs in der Antike. Ein Bericht der überregionalen katholischen Zeitung Die Tagespost vom 31. Mai 2014. Von Clemens Schlip. |
Ein interdisziplinärer Workshop beschäftigte am sich vom 20.-22. August 2012 in Würzburg mit den kritischen Editionen des augustinischen Briefcorpus. Ein Tagungsbericht von Christof Müller. |
Augustinus war ein Mensch, Denker, Seelsorger und Kirchenpolitiker, für den Kommunikation eine grundlegende und umfassende Bedeutung hatte. Zu den wichtigsten Kommunikationsformen zählten zu seiner Zeit neben der Mündlichkeit und dem Verfassen von längeren Traktaten nicht zuletzt das Schreiben und das Empfangen von Briefen, die teilweise auch für ein größeres Publikum verfasst und entsprechend ediert, kopiert und verbreitet wurden. Das augustinische Briefkorpus mit etwas über 300 erhaltenen Schreiben (mit Sicherheit nur ein kleiner Bruchteil der vollständigen Korrespondenz) von und an Augustinus aus unterschiedlichen Phasen seines Lebens ist für die Nachwelt von größter Bedeutung, da diese Texte nicht nur das Bild des Menschen, Denkers, Seelsorgers und Kirchenpolitikers Augustinus erhellen und illustrieren, sondern hinsichtlich ihres Umfangs und Erhaltungsgrades wie auch hinsichtlich der Gewichtigkeit der Korrespondierenden und ihrer Themen eine einzigartige Quelle für das Erfassen der Spätantike darstellen. Es vermag von daher nicht zu verwundern, dass die Epistulae Augustins für zahlreiche Disziplinen einen reizvollen und fruchtbaren Forschungsgegenstand abgeben, z.B. für die Philologie, die Philosophie, die Theologie, die Soziologie und die Politik sowie für die Rechts-, die Kommunikations- und die Geschichtswissenschaften.