Beeindruckendes Programm bei der Jahrestagung der Fördergesellschaft Von CHRISTOF MÜLLER
Schon seit Jahrzehnten ist Würzburg ein Zentrum der internationalen Augustinus-Forschung, das sich über das Augustinus-Lexikon und etliche weitere wissenschaftliche Projekte weltweit einen Namen gemacht hat. Das vom Augustinerpater Prof. Dr. Cornelius P. Mayer gegründete und mittlerweile von Prof. Dr. Christof Müller geleitete Zentrum für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg (ZAF) kann sich bei seinen Arbeiten auf etliche finanzielle Förderer stützen, z.B. die Deutsche Augustiner-Ordensprovinz, die Diözese Würzburg, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, die Universität Würzburg und - nicht zuletzt - die Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V. Für Freitag, den 8. Juli, hatte deren Vorsitzender Oliver Jörg MdL zur Jahresversammlung 2016 mit einem beeindruckenden und anspruchsvollen Programm in das Würzburger Burkardushaus eingeladen. Vor der Eröffnung und der Begrüßung der illustren Gäste spielte die renommierte Pianistin Monica Gutman, Dozentin an der Musikhochschule Frankfurt a.M., ein Impromptu von Schubert und stellte darüber hinaus im Laufe des Nachmittags und Abends ihre Virtuosität mit weiteren Stücken (u.a. von Debussy und Chopin) unter Beweis. Nach einem Grußwort durch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Kuratoriumsspitze des Vereins, führte der Vorsitzende durch die Regularien, zu denen auch ein ausführlicher Bericht von Professor Müller über die blühenden Aktivitäten und Planungen des ZAF gehörte. Im Anschluss ehrten das ZAF und sein Förderverein Bürgermeister Dr. Adolf Bauer für seinen unermüdlichen Einsatz zugunsten der Würzburger Augustinus-Forschung mit der Dedizierung des wissenschaftlichen Tagungsbandes „Kampf oder Dialog? Begegnung von Kulturen im Horizont von Augustins De ciuitate dei“. Diese opulente Publikation geht zurück auf das gleichnamige internationale Symposion, das Wissenschaftler(innen) aus aller Welt im Herbst 2012 nach Rom, in den Vatikan und zur Privataudienz bei Benedikt XVI. nach Castel Gandolfo geführt hatte.
Nach einer kleinen Kaffeepause schloss sich der Jahresversammlung ein öffentlicher Vortrag des Würzburger Privatdozenten Dr. Jochen Schultheiß an, der sich unter dem Titel „Mütter, Väter und verlorene Söhne“ in Wort und Bild mit „Generationenbeziehungen in den Bekenntnissen des Augustinus von Hippo“ beschäftigte. Die Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung beschloss ihre Veranstaltung mit einem reichhaltigen Empfang in Foyer und Vorhof des Burkardushauses, wo noch bis spät in den Abend hinein über die Vergangenheit und die Gegenwart, aber auch über die Zukunft der Würzburger Augustinus-Forschung diskutiert oder geplaudert wurde.
Prof. Dr. Christof Müller