Kurzporträt der Veröffentlichung:
Johannes van Oort, Mani and Augustine. Collected Essays on Mani, Manichaeism and Augustine, Leiden/Boston, Mass. (Brill) 2020
Johannes van Oort zählt seit Jahrzehnten zu den weltweit bedeutendsten Erforschern der Gnosis und speziell des Manichäismus. Einen zweiten wissenschaftlichen Schwerpunkt legte der in den Niederlanden und in Südafrika Lehrende auf die Erschließung von Person und Werk des Augustinus von Hippo, des wohl namhaftesten christlichen Anhängers, schließlich aber vor allem Bekämpfers Manis, des Manichäismus und seiner Schriften. Neben einigen gewichtigen Monographien zu diesen beiden großen Themenfeldern und ihrer Schnittmenge publizierte van Oort eine beachtliche Anzahl an kleineren Beiträgen, verstreut in Periodika aus den Bereichen Religionswissenschaft, Theologie, Geschichtswissenschaft oder Altphilologie. Insofern diese Einzelveröffentlichungen bisweilen schwerer zugänglich sind, stellt die nun erschienene Sammlung ein wertvolles Instrument für die einschlägige Forschung bereit. Zu den wiederabgedruckten „Essays“, die durch zwei bislang noch nicht publizierte Aufsätze ergänzt werden, gesellt sich die Wiedergabe etlicher Rezensionen aus der Feder van Oorts – auch hier wieder gruppiert zu den zwei Bereichen „Manichaeism“ und „Augustine and Manichaeism“. Der renommierte Verfasser und der nicht minder renommierte Verlag Brill haben dafür gesorgt, dass der neue Sammelband sorgfältig verfasst, lektoriert und erschlossen – wir finden ausführliche Verzeichnisse und Register – sowie hochwertig produziert und gebunden wurde: zu Freude und Gewinn für jeden Lesenden und zu Nutzen und Zierde einer jeden geisteswissenschaftlichen Bibliothek.
Christof Müller, Würzburg